Bergbahnen: Jetzt kommen die Schneekanonen zum Einsatz

Freitag, 11. November 2022

Der Wanderherbst neigt sich dem Ende zu. Die Bergbahnen Sörenberg und Titlis ziehen gute Bilanz. Für die Wintersaison stehen die Schneekanonen bereit.

Am Wochenende rieselte der erste Schnee auf die Berge. Auf dem Titlis – der Gipfel liegt auf 3'020 Metern über Meer – sind rund 20 Zentimeter Neuschnee gefallen. Und auch tiefere Lagen sind teilweise schon fein eingezuckert. Die Bergbahnbetreiber haben sich über den Schneefall gefreut. Zugleich bedeutet das Einrücken des Winters aber natürlich spätestens jetzt, dem Sommer Adieu zu sagen.

Zeit, Bilanz zu ziehen. Der Sommer war heiss und trocken, es gab nur wenig Niederschlag. Insgesamt war der Sommer 2022 der zweitheisseste seit Messbeginn 1864, wie «Meteo Schweiz» verkündete. Nur 2003 hatten die Durchschnittstemperaturen noch höher gelegen. Sowohl die Bergbahnen Sörenberg als auch die Titlis Bergbahnen und die Stoosbahnen AG sprechen von einem starken Sommer und einer «Herbstsaison in bester Erinnerung», wie eine Anfrage von zentralplus unter den Bergbahnen zeigt.

Schneekanonen im Einsatz – trotz Aufforderung zum Stromsparen
Im Kampf gegen grüne Pisten, milde Temperaturen und wenig Schnee setzen die Zentralschweizer Skigebiete regelmässig Schneekanonen ein.

Aber da ist ja auch die Sache mit der drohenden Strommangellage. Umweltschützerinnen haben deswegen bereits Ende August gefordert, dass im Notfall Schneekanonen verboten werden müssten. 

Für die Bergbahnen ist es keine Option, die Schneekanonen zu pausieren. Sörenberg-Direktor René Koller erklärt, warum: «Der Energieverbrauch der technischen Beschneiungsanlagen in der ganzen Schweiz liegt bei 0,1 Prozent», führt er aus. «Der Gesamtenergieverbrauch sämtlicher Seilbahnen – inklusive Sesselbahnen und Skilifte – liegt bei knapp 3 Prozent des gesamtschweizerischen Energieverbrauchs. Für viele Regionen in der Schweiz sind die Seilbahnen der ‹Motor› für eine ganze Region.» Ein Franken Umsatz für die Bergbahn bedeute sechs Franken Umsatz für die Destination, so Koller weiter. «Daher kommen die Schneekanonen in der ganzen Schweiz zum ‹sinnvollen› Einsatz.»

Und auch Fabian Appenzeller von den Titlis Bergbahnen betont, dass die technische Beschneiung bei Bergbahnunternehmen ein «essenzieller Bestandteil des Winterbetriebs» sei. Sandro Widmer von den Stoosbahnen sagt, dass sie auch in diesem Jahr «einige neuralgische Punkte» beschneien – dank Pistenkorrekturen aber weniger als früher. Zudem hofft er auf genügend Naturschnee, wie das im letzten Winter der Fall gewesen sei.

 

Hier finden Sie den ganzen Bericht auf Zentralplus.

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